Spielregeln und Werte

Spielregeln

  • Wir richten uns nach den gesetzlichen Bestimmungen der Schweiz, illegale Aktivitäten werden in unseren Räumen nicht toleriert. Das Mindestalter beträgt 18 Jahre.
  • Bitte verzichte darauf, Alkohol oder Bewusstseinsverändernde Drogen zu konsumieren. Ausnahme: Moderater Alkoholkonsum wird bei ‘Meet & Greets’ oder Vorträgen ohne Übungen toleriert. Lies zum Thema auch folgenden Blogeintrag.
  • Explizite Diskriminierung sowie verbale oder physische Grenzüberschreitungen wird an unseren Veranstaltungen nicht toleriert und kann zu einem sofortigen Ausschluss führen.
  •  Wenn du eine Grenzüberschreitung vermutest, bezeugst oder erlebst, bitten wir dies sofort der Leitung zu melden. Wenn du das nicht schaffst, ist das okay. Auch zu einem späteren Zeitpunkt sind wir froh darum zu hören, wenn etwas grenzüberschreitendes in unseren Räumen passiert ist. Feedback Formular.
  • Wir feiern alle Gefühle gleichermassen. Sprich bitte deinen Diskomfort an! Wenn dich etwas stört, wollen wir es wissen, auch wenn niemand etwas falsch gemacht hat. Wir laden dich explizit ein, den Raum mitzutragen, indem du Grenzen setzt, Verletzungen ansprichst, Stopp sagst, oder in einem Sharing deine Gefühle besprichst. Mit der Leitung, mit einer anderen Kursteilnehmer*in, oder auch telefonisch mit einer aussen stehenden Person. Falls es dir im Moment selbst nicht gelingt, kannst du auch im Nachhinein mit uns Kontakt aufnehmen.
  • Das Safeword für all unsere Events lautet Mayday.
    Sobald Mayday ausgesprochen wird, muss sofort die gesamte Situation, in der die Person sich befindet, gestoppt werden. Normalerweise heisst Mayday, dass die Person in Panik gerät, sich in gesundheitlicher Gefahr befindet, oder das ihre Grenzen missachtet oder nicht erfragt werden. Dies kann in einem Spiel, in einer Begegnung mit einer anderen Person oder während eines Workshops passieren. Alle Beteiligten und auch aussenstehenden, sind angehalten zu unterstützen.

 

 

Leitfaden
Wir haben die Intention, ein konsensueller Raum zu sein. Wir wollen alle aktiv danach bestrebt sein, einander zu ermächtigen, Zugang zu Wissen zu ermöglichen und wohltuende Interaktionen zu erleben. Damit uns dies gelingt, brauchen wir Menschen mit Feingefühl, Mitgefühl und einem Grundverständnis darüber, wer sie sind und welche Machtstrukturen sie beeinflussen.
Wir suchen keine perfekten Menschen und wir wünschen uns eine diverse Gruppe. Wir erkennen dabei auch an, dass es manchmal zu Spannungen und Unbehagen kommen kann.
Wir bitten dich, dich nach Folgendem zu richten:

Grosszügigkeit

  • Sei grosszügig dir selber gegenüber, indem du deine Grenzen respektierst und auf dich achtest.
  • Gehe in Interaktionen grundsätzlich davon aus, dass dein Gegenüber mit bestem Wissen und Gewissen handelt.
  • Sei bereit, dich ehrlich auszudrücken, dich zu entschuldigen wenn jemand von deinen Verhalten verletzt ist, lösungsorientiert zu kommunizieren und bei Bedarf Hilfe in Anspruch zu nehmen.
  • Toleriere Unterschiede in Verhalten und Ansichten und erkenne dabei an, dass nicht alle in der gleichen ‘Bubble’ leben wie du. Respektiere, dass alle Menschen auf ihrem Weg sind und sich gerade dort befinden, wo sie sich befinden.

 

Gruppen-Bewusstsein und Kollektivverantwortung

  • Betrete unsere Räume mit Neugier und Empathie. Einen tragenden Raum, in dem sich alle willkommen fühlen zu schaffen, hat eine hohe Priorität.
  • Verwende die Namen und Pronomen, die dir dein Gegenüber mitteilt (siehe Glossar).
  • Vertraulichkeit: Sprich ausserhalb unserer Räume nicht über andere Teilnehmende, deren Namen oder Identitäten (ausser mit deren ausdrücklicher Zustimmung).
  • Hilf dabei, die Räume sauber und ordentlich zu halten.
  • Manchmal ist es einfacher, für andere einzustehen als für sich selbst. Halte Augen, Ohren und Herz offen und frag nach, wenn du das Gefühl hast dass jemand Hilfe braucht.
  • Mach dich mit deinen Privilegien bekannt (siehe Glossar).

 

Selbst-Bewusstsein & Eigenverantwortung

  • Mach dir ein Bild davon, wie du auf andere wirkst und was deine Fähigkeiten und Grenzen sind. Unser Ssharing-Circle zu Beginn von Veranstaltungen gibt dir die Möglichkeit, deine Bedenken, Bedürfnisse und andere wichtige Informationen mitzuteilen, die für andere hilfreich sein könnten.
  • Versuche, deine Impulse und Grenzen zu spüren und diese zu kommunizieren.
  • Sei dir bewusst, dass deine Erfahrungen, Wahrnehmungen, Gedanken, Geschichten, dein Körper und deine Grenzen dir gehören, genauso wie andere Menschen ihre eigenen Erfahrungen, Wahrnehmungen, Gedanke, Geschichte, ihren eigenen Körper und ihre eigenen Grenzen haben.
  • Lerne, wie du dein Nervensystem runterfahren kannst, wenn du in eine Stresssituation gerätst und wie du auf dich selbst achten kannst. Du bist für deinen physischen und psychischen Komfort verantwortlich. Wenn du Unterstützung brauchst, bitte um Hilfe.
  • In Konfliktsituationen bist du in der Lage, diese auszuhalten. Du bleibst bei dir (Ich-Aussagen & Fragen), machst Pausen falls nötig und versuchst zu verstehen, was deine Rolle ist, was die Verletzungen sind und wie dein daraus resultierendes Verhalten aussieht.

 

Gesundheit & Hygiene

  • Achte auf gute Hygiene. Uns ist klar, dass Hygiene für alle etwas anderes heissen mag, deshalb haben wir einige Standards festgelegt:
    Saubere, geschnittene und gepflegte Nägel, saubere Hände und Füsse, geputzte Zähne und regelmässiges Waschen von Körperregionen wie Füsse, Achseln, Anus und Intimzone. Wir gehen davon aus, dass die Körperteile, die du berühren lässt, gewaschen sind. Bitte verzichte geruchssensiblen Menschen zuliebe auf stark riechende Parfüme.
  • Wenn du derzeit eine übertragbare Infektion hast, komm bitte nicht zu unseren Veranstaltungen, sollte diese durch den Aufenthalt im selben Raum oder durch sprechen übertragen werden.
  • Wenn du eine übertragbare Hautinfektion hast, mache bitte keine Berührungsübungen, ohne dein gegenüber darüber zu informieren.
  • Bitte führt vor sexuellen Interaktionen immer eine Spielvereinbarung durch (siehe unten).

 

Einvernehmlichkeit / Konsens
Konsens ist eine Vereinbarung darüber was passieren darf und was nicht und kann im Rahmen der Gesellschaft, eines Ereignisses oder einer persönlichen Interaktion statt finden. Konsens wird verbal, nonverbal, durch Gesetze, gesellschaftliche Normen und vieles mehr begründet.

  • Bitte lies das Zwischenwelten-Glossar und mach dich mit den Begriffen vertraut, damit wir zwischen den Welten eine gemeinsame Sprache verwenden können. Das Glossar ist nicht vollständig, sondern ein kommunales Projekt, welches wir bei Bedarf erweitern und anpassen. Kontaktiere uns, wenn dir etwas fehlt, wenn du Fragen oder eine andere Meinung zu einer Definition hast.
  • Opt-in / Regel der zwei Füsse: Jede Übung und Interaktion findet Opt-in only statt. Es wird nie angenommen, dass du bei etwas mitmachst. Wenn du dich in einer Situation befindest, in der du nicht sein möchtest, reicht es aus, dich physisch zu entfernen. Du kannst dich jederzeit frei bewegen und musst dich dafür nicht rechtfertigen. Ein „Nein“ ist bei uns immer willkommen.
  • Wenn du dich entscheidest, einen Workshop vor dessen Beendigung zu verlassen, informiere bitte die Workshop Leitung.
  • Für Spiele und Übungen ist immer und von allen Beteiligten eine ausdrückliche Zustimmung erforderlich. Wenn du jemanden ansprichst, gib der Person Raum und Zeit, eine authentische Antwort zu äussern.
  • Für soziale Interaktionen wie Gespräche und das nebeineinander Sitzen, ist eine non-verbale Zustimmung erforderlich. Bitte beachte dabei die Körpersprache der Menschen, mit denen du interagierst. Wenn dir das schwer fällt, oder du unsicher bist, ob deine Anwesenheit willkommen ist, frage nach.
  • Wenn dir eine Person oder Situation unangenehm ist und du aus irgendeinem Grund merkst, dass dies Diskomfort oder Meidung auslöst, informiere bitte die Workshop Leitung oder deren Assistenz. Wenn du das Gefühl hast, dass dir jemand aus dem Weg geht, sprich uns an. Das muss nicht bedeuten, dass irgendjemand etwas falsch gemacht hat. Dennoch ist es uns wichtig, über dein Unwohlsein Bescheid zu wissen.

 

Wir sind uns bewusst, dass wir in einer Welt leben, in der viele Menschen nicht alle Regeln befolgen oder diese sehr flexibel auslegen. Räume, wie unsere sind anders: Wir meinen all diese Worte sehr ernst und möchten, dass du sie anerkennst und ehrst.

 

Spielvereinbarung
Für jede Art von Spiel oder sexuellen Begegnungen benötigen wir eine mündliche Vereinbarung. Folgende Fragen müssen beantwortet werden.

  • Was ist die Intention des Spiels (Wunscherfüllung von jemandem, Flow, Kennenlernen, etc)
  • Wer wird was machen? Was sind die Rollen?
  • Wie lange soll das Spiel dauern?
  • Welche Tools werden benützt, welche Berührungsarten und Interaktionen werden stattfinden? Welche Körperteile werden berührt, welche nicht?
  • Welche Körperteile willst du berühren?
  • Ist sexueller Ausdruck willkommen? Wie könnte dieser aussehen?
  • Was sind deine Safer Sex Anforderungen? Welches Material benutzen wir?
  • Sind uns die Risiken dieser Interaktion bewusst?
  • Haben wir relevante Beziehungsvereinbarungen?
  • Haben wir körperliche oder psychische Einschränkungen, die wir offenlegen müssen?
  • Haben wir relevante Infektionen?
  • Hast du schon Erfahrungen mit dieser Art des Spiels und weisst, wie du reagieren wirst?
  • Wie ermächtigt fühlst du dich, abzubrechen, oder Stopp zu sagen? Wollen wir ein Safeword festlegen? In welchen Momente werden wir abbrechen / stoppen?

 

Konsens ist eine fortlaufende Vereinbarung. Dies bedeutet, dass ein explizites Ja erforderlich ist, um Spiel und sexuelle Berührung zu initiieren, jedoch können sich Impulse, Wünsche und Grenzen jederzeit ändern.

  • Do not upgrade! Während des Spiels: Wenn du mündlich zugestimmt hast, bestimmte Körperteile nicht zu berühren und bestimmte Spielarten nicht durchzuführen, ändere nicht einfach die Richtung des Spiels (auch wenn es den Anschein macht dein Gegenüber wäre mit im Boot), beende oder pausiere das Spiel und besprich genau, was als nächstes passieren soll.
  • Es ist völlig normal zu denken, dass du etwas toll finden wirst und dann zu merken, dass es sich doch nicht so gut anfühlt wie gedacht. Du darfst deine Meinung jederzeit ändern. Stopp das Spiel, wenn du nicht mehr das Gefühl hast, von der Erfahrung zu profitieren. Wenn du nicht sicher bist, ist dies wahrscheinlich ein Zeichen dafür, dass du damit aufhören solltest.
  • Verwende jederzeit das Safeword Mayday oder direkte Kommunikation (Meta-Kommunikation)

 

Zwischenwelten Glossar

 

Konsens & Konsensualität
Konsens ist eine klare verbale Vereinbarung darüber, was passieren darf und was nicht. Konsens wird immer explizit und verbal ausgedrückt. Konsensualität ist eine grundsätzliche Haltung. Als konsensueller Raum ist es uns ein zentrales Anliegen, dass sich alle sicher und ermächtigt fühlen, ihre authentische Wünsche und Grenzen auszudrücken. Mehr zum Thema in unserem . Blogeintrag.

 

Safeword
Ein Safeword ist ein Wort innerhalb eines Spiels oder einer Gemeinschaft, das den beteiligten Personen ermöglicht zu wissen, dass das Spiel sofort beendet werden muss. Unser Safeword ist Mayday.

 

Meta-Kommunikation / Calling In
Damit es möglichst selten zu harten Stops und grossen Verletzungen kommt, praktizieren wir Meta-Kommunikation. Die Idee ist, dass du dich darin übst, deinen Diskomfort (wie auch Komfort) auszudrücken, sobald er entsteht. Es ist uns wichtig, dass alle Menschen in unserem Räume sich soweit sicher fühlen, dass sie sich audrücken können und Zugang zu authentischen Entscheidungen haben. Dies ist eine Übungssache. Sprich wenn möglich jegliche Formen von Dissonanz, Unbehagen, Nein und Stops an. Experimentiere damit, schneller deinen Diskomfort körperlich Ausdrücken, falls dir das Verbalisieren schwer fällt. Übe dich auch darin, Feedbacks nicht als Kritik oder Ablehnung aufzufassen, sondern als Form von radikalem Selbstausdruck.

 

Sex-Positivität
Wir sehen dich als ganzheitlichen Mensch. Dies schliesst auch deine Sexualität ein. Dies schliesst auch ein Ausbleiben von sexuellen Impulsen ein. Dies schliesst auch Scham ein. Wir laden dich ein, diese Gefühle und Impulse anzuerkennen. Je nach Veranstaltungs- oder Kursbeschreibung ist Nacktheit, sexueller Ausdruck und Wildheit willkommen. Dies wird aber keinesfalls erwartet, weder von dir noch von anderen.

 

Feminismus
Unsere Vorstellung eines sexpositiven feministischen Raumes ist es, ein Raum zu öffnen, in dem Menschen aller Geschlechter mit Sexuellen Orientierungen experimentieren können.
Wir propagieren unterschiedliche Erregungsmuster, Sinnlichkeit, Fluidität, hormonelle Zyklen und einen Folgen der Lust, nicht eines vorgegebenen Skripts, welche oft einen Fokus auf Ejakulation und Orgasmus legt. Ejakulationen und Orgasmen sind bei uns selbstverständlich auch willkommen.

 

YKINMKATOK
Your kink is not my kink and that is okay – Wenn du unsere Räume betrittst, wirst du Dinge sehen und hören, die nicht dein Ding sind. Bitte bleib neugierig, tolerant und mache keine negativen oder wertenden Aussagen über das Geschehen. Wenn du dich unwohl fühlst, suche bitte Unterstützung von jemandem außerhalb dieses Spiels oder bei der Workshop Leitung / Assistenz.

 

STI
Wir stigmatisieren sexuell übertragbare Infektionen nicht und sind uns bewusst, dass viele Krankheiten sehr verbreitet sind. Wir empfehlen dir dringend, dich regelmäßig testen zu lassen und deine STI-Status und deine Safer-Sex-Bedürfnisse vor jeder sexuellen Interaktion ehrlich offenzulegen.
Weitere Infos:: https://zwischenwelten.ch/vortrag-stds-in-zusammenarbeit-mit-dem-checkpoint-zuerich-und-ig-bdsm/. https://zwischenwelten.ch/vortrag-stds-in-zusammenarbeit-mit-dem-checkpoint-zuerich-und-ig-bdsm/.

 

Beziehungsstatus
Menschen haben unterschiedliche Arten von Beziehungen in ihrem Leben, die unterschiedliche Beziehungsvereinbarungen und Grenzen mit sich bringen. Monogame und nicht-monogame Vereinbarungen sind gleichermaßen willkommen. Wir erwarten diesbezüglich eine ehrliche und transparente Kommunikation und das Respektieren der kommunizierten Beziehungsgrenzen.

 

Genderidentität
Geschlechtsidentität bedeutet, welchem Geschlecht du dich zugehörig fühlst: weiblich, männlich, beiden oder keinem von beiden. In unserer Gesellschaft wird den meisten Menschen bei der Geburt ein Geschlecht aufgrund ihrer Genitalien zugewiesen. Manchmal passt diese Zuweisung zur Person, manchmal nicht. Die Geschlechtsidentität von jemandem kann von anderen nicht gesehen werden und hat nichts damit zu tun, wie die Genitalien aussehen, welche sexuelle Vorlieben diese Person hat, wie sie sich kleidet. Um herauszufinden, wie sich jemand identifiziert, musst du fragen. Wir erwarten von dir, dass du die Geschlechtsidentität aller respektierst und anerkennst.

 

Pronomen
Bei unseren Veranstaltungen fragen wir die Leute nach ihrem Pronomen. Ein Pronomen ist das Wort (am häufigsten er, sie oder sie), mit dem man über jemanden sprechen kann. Pronomen sind geschlechtsspezifisch, das heisst, wenn wir „er“ sagen, nehmen wir an, dass die Person, auf die wir uns beziehen, ein Mann ist, und wenn wir „sie“ sagen, nehmen wir an, dass die Person, auf die wir uns beziehen, eine Frau ist. In unseren Räumen fragen wir Menschen, welches Pronomen sie benutzen. Generell empfehlen wir, Pronomen so selten wie möglich zu verwenden und einfach nur die Namen von Personen zu verwenden. (zum Beispiel: „Sidonia hat uns das vorher gezeigt“, anstatt „sie hat uns das vorher gezeigt“.)

 

Cisgender
Cisgender Personen sind Menschen, deren Geschlechtsidentität mit der Identität übereinstimmt, die ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde.

 

Transgender
Transgender Personen sind Menschen, deren Geschlechtsidentität nicht mit der Identität übereinstimmt, die ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde.

 

Sexuelle Orientierung
Sexuelle Orientierung meint das Geschlecht oder die Geschlechter, zu denen sich Menschen hingezogen fühlen. Bitte beachte die Vielfalt unserer Gruppe in deiner Kommunikation und mache auch hier keine Annahmen. Frag bei Unsicherheiten lieber nach. Es gibt viele sexuelle Orientierungen, gängige sind heterosexuell/hetero, homosexuell / schwul, bisexuell, pansexuell, asexuell. Du musst keine Erfahrung in deiner Präferenz haben, um das zu wissen.

 

Body-positivity
Body-positivity bedeutet für uns, dass wir gesellschaftliche Schönheitsideale und unsere Muster bei Anziehung aktiv hinterfragen und gleichzeitig stets unsere Wünsche und Grenzen respektieren. Insbesondere heisst es auch, dass wir unsere Körper für ihre wichtige Funktionen des Menschsein wertschätzen und ihn nicht bewerten wollen. Alle Menschen sind in unserem Raum willkommen, egal wie sie aussehen und ob sie einem normativen Durchschnitt entsprechen. Wir sind uns darüber bewusst, dass Menschen Haare am ganzen Körper haben, schwitzen und dass Genitalien verschiedene Flüssigkeiten wie Feuchtigkeit, Urin und Menstruationsblut absondern können. Menschen tragen Keime und Bakterien mit sich herum, produzieren Speichel und haben ein Verdauungssystem. Wir heissen Menschen und ihre Körper in unseren Räumen willkommen; du bist willkommen so wie du bist.

 

Neurodiversität
Wir feiern, dass nicht die Denkmuster und das Verhalten aller Menschen gleich funktionieren. Um möglichst viele Menschen willkommen zu heissen, sind wir tolerant gegenüber unterschiedlichen Bedürfnissen, Macken, Sprachkenntnissen, Ausdrucksweisen und Intro- und Extrovertierheit, ADHS und Autismus-Spektrum.

 

Racismus, Ageismus, Sexismus, Ableismus, Homophobie, Transphobie
Unsere Gesellschaft schließt bestimmte Menschen selbstverständlich aus und benachteiligt sie aufgrund ihres ethnischen oder geografischen Hintergrunds, ihrer Religion und Sprache, ihres Geschlechts, und ihrer körperlichen oder geistigen Unterschiede. Der beste Weg, um einen inklusiven Raum für alle zu schaffen, besteht darin, dem aktiv entgegenzuwirken. Dies passiert nicht ohne emotionale Arbeit, Zuhören, Austauschen, Informieren. Bleibe Neugierig und Empathisch und schaue, wie du da mithelfen kannst.
Falls jemand dich darauf aufmerksam macht, dass du Diskriminierend agiert hast, bitte entschuldige dich, informiere dich und tausche dich mit Freund*innen darüber aus. Bitte lasse, falls möglich auch die Kursleitung wissen, wenn sie diskriminierend agieren. Lasst uns zusammen wachsen.
Jegliche Formen von expliziten Beschimpfungen und diskriminierender Sprache wird an unseren Veranstaltungen nicht toleriert und führt zu einem sofortigen Ausschluss.

 

Anti-Rassismus, Anti Ageism, anti – …ism, anti-ageism, anti-……ism
Wir erkennen an, dass wir alle Teil einer Gesellschaft sind, die Menschen ausschliesst, und geben nicht vor, dass wir als Individuen oder als Gesellschaft unbeteiligt oder frei von diesen Diskriminierungen sind. Stattdessen versuchen wir uns weiterzubilden und lernen diese Muster kennen und finden heraus, wie wir uns gegenseitig helfen können.

 

Privilegien
Privilegien sind ein Recht oder ein Vorteil, welches manche Menschen im Vergleich zu anderen haben. Zum Beispiel ist es ein Privileg, ein sicheres Einkommen zu haben. Die Sache mit dem Privileg ist, dass es umso weniger leicht zu verstehen ist, je privilegierter man ist. Zum Beispiel kennen viele Heterosexuelle Menschen nicht das Gefühl, sich beim Küssen in der Öffentlichkeit Angst haben, Aufmerksamkeit zu erregen.
Privilegien gibt es überall: Hast du Freizeit? Bist du konventionell attraktiv? Bist du gesund? Hast du viel Energie, die dir hilft, durch den Tag zu kommen? Fühlst du dich unter vielen Leuten wohl? Konnten du dir den Kurs problemlos leisten? Bist du weiss? Fühlst du dich mit dem Geschlecht, mit dem du geboren wurdest, wohl? Wann wurdest du das letzte Mal von jemandem umarmt? Fällt es dir leicht, Sexpartner*innen zu finden?
Privilegien sind strukturell genauso wie individuell vorhanden. Die zugrunde liegende Botschaft für uns lautet: Die alltäglich gemachten Erfahrungen jedes einzelnen Menschen sind individuell und einzigartig. Wir zielen nicht darauf ab, jemanden zu schikanieren oder zu verunglimpfen, wir wollen durch Gemeinschaft Bewusstsein, Neugier und Heilung schaffen.

 

Kink/Kinky
Kinkiness wird für das Beschreiben unkonventioneller Sexualpraktiken, Konzepten oder Fantasien benutzt. Der Begriff ist abgeleitet von der Idee eine Krümmung, einen Knick zu haben im Gegensatz zu „Straight“ oder „Vanilla“.

 

Queer
Ursprünglich im Sinne von „strange/fremd“ oder sonderbar abwertend gemeint wurde der Begriff in den ’80 von Queeren Aktivisten zurückerobert. Queer ist ein Sammelbegriff für sexuelle und geschlechtsspezifische Minderheiten, zu denen auch die BDSM Community gehört.

 

BDSM
BDSM steht für Bondage & Diszipline, Dominance & Submission, Sadismus & Masochismus.

 

 

Anmeldeverfahren

  • Anmeldungen für unsere Events sind finanziell verbindlich.
  • Unsere Preise basieren auf einer Sliding Scale:
    – Menschen mit finanziellem Wohlstand laden wir ein, höhere Preise zu zahlen.
    – Menschen ohne finanziellen Wohlstand laden wir ein, tiefere Preise zu zahlen.
    Genauere Ausführungen dazu findest du hier.
  • Melde dich baldmöglichst für die ausgeschriebenen Events an damit wir deren Durchführung entscheiden und planen können.
  • Lies vor der Anmeldung den gesamten Text durch, wie auch unsere Regeln, unser Glossar, unsere Community-Guidelines oder die spezifischen Workshopbedingungen.
  • Jeder Workshop hat je nach Setting noch zusätzliche / abweichende Spielregeln Wir bitten dich deshalb alle von uns versendeten Infos sorgfältig zu lesen.
  • Es steht immer der Kursleitung und Organisatorinnen zu, finale Entscheidungen darüber zu treffen, wer teilnehmen darf und wer nicht. Transparente Kommunikation und Fairness sind uns dabei wichtig.

 

Abmeldung Community Space

  • Je nach Aufwand und Umständen behalten wir es uns vor, dich um eine Stornogebühr zu bitten. Dies liegt in der Entscheidunghoheit der Kursleitung.
  • Bei kommentarlosem nicht-Erscheinen werden wir immer den vollen Teilnahmebetrag verlangen.

 

Abmeldung Workshop

  • Bei Absage bis zu einem Monat vor dem Workshop wird der volle Kursbetrag zurückerstattet.
  • Bei Absage bis zu zwei Wochen vor dem Workshop, behalten wir 50% der Kursgebühr ein.
  • Bei einer Absage nach diesem Zeitpunkt behalten wir 80% der Kursgebühr ein.
  • Last Minute Absagen, Krankheit, Frischverliebtheit oder No-show: wir behalten die volle Kursgebühr ein.
  • Solltest du jemanden finden, der an deiner Stelle am Workshop* teilnimmt, behalten wir nur eine geringe Bearbeitungsgebühr ein.
  • Bei Barzahlung am Event/Verspätete Überweisung nach dem Event verrechnen wir CHF 10 Umtriebsgebühr.
  • Bei einer Absage von Seiten der Veranstalter wird die Kursgebühr in voller Höhe rückerstattet. Weitere Ansprüche sind ausgeschlossen.

 

Bezahlung
Bezahlung nur in CHF möglich.

 

*Gilt nur für Workshops, andere Events sind davon ausgenommen.

 

Sex | Intimität | BDSM | Experimentelle Sexualität| Körperarbeit | Alternative Lebensstile | Spiritualität