Spielregeln
- Wir richten uns nach den gesetzlichen Bestimmungen der Schweiz, illegale Aktivitäten werden in unseren Räumen nicht toleriert. Das Mindestalter beträgt 18 Jahre.
- Bitte verzichte darauf, Alkohol oder Bewusstseinsverändernde Drogen zu konsumieren. Ausnahme: Moderater Alkoholkonsum wird bei ‘Meet & Greets’ oder Vorträgen ohne Übungen toleriert. Lies zum Thema auch folgenden Blogeintrag.
- Explizite Diskriminierung sowie verbale oder physische Grenzüberschreitungen wird an unseren Veranstaltungen nicht toleriert und kann zu einem sofortigen Ausschluss führen.
- Beobachtest oder erlebst du an unserem Veranstaltungen eine Grenzüberschreitung, besprich dies bitte sofort mit den Organisator*innen, auch wenn du die Situation als nicht so schlimm einstufst oder dir nicht sicher bist, ob es eine Grenzüberschreitung war. Nimm deine negativen Gefühle ernst und besprich diese mit uns.
- Das Safeword für all unsere Events lautet Mayday.
Sobald Mayday ausgesprochen wird, muss sofort die gesamte Situation, in der die Person sich befindet, gestoppt werden. Normalerweise heisst Mayday, dass die Person in Panik gerät, sich in gesundheitlicher Gefahr befindet, oder das ihre Grenzen missachtet oder nicht erfragt werden. Dies kann in einem Spiel, in einer Begegnung mit einer anderen Person oder während eines Workshops passieren. Alle Beteiligten und auch die aussenstehenden Leute, sind angehalten zu unterstützen. - Das Supportwort für all unsere Events lautet Pan-Pan.
Mit Pan-Pan möchten wir dir die Möglichkeit geben uns ein Unbehagen einer Übung, Aussage, Interaktion, Gruppendynamik oder Person gegenüber mitzuteilen. Auch wenn noch keine Abmachung oder Grenze missachtet wurde, kann es sinnvoll sein, sich auszudrücken und den „Pauseknopf“ zu drücken. Wenn wir ein Pan-Pan von dir hören, bedeutet das, dass du Unterstützung brauchst. Wir hören zu, lassen dich aussprechen und erfragen, ob noch zusätzliche Hilfe benötigt wird. Als Kursleitende und Assistent*innen bitten wir dich explizit bei einem solchen Gefühl zu uns zu kommen. Alles was du mit uns teilst, wird von uns vertrauliche behandelt.
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Was erwarten wir
Wir suchen keine perfekten Menschen und wir wünschen uns eine diverse Gruppe. Wir erkennen dabei auch an, dass es manchmal zu Spannungen und Unbehagen kommen kann. Darum ist ein gewisses Mass an Bewusstsein und Bildung erforderlich. Wir bitten dich, dich nach Folgendem zu richten:
Grosszügigkeit
- Sei grosszügig dir selber gegenüber, indem du deine Grenzen respektierst und auf dich achtest.
- Gehe in Interaktionen grundsätzlich davon aus, dass dein Gegenüber mit bestem Wissen und Gewissen handelt.
- Sei bereit, dich ehrlich auszudrücken, dich zu entschuldigen wenn jemand von deinen Verhalten verletzt ist, lösungsorientiert zu kommunizieren und bei Bedarf Hilfe in Anspruch zu nehmen.
- Toleriere Unterschiede in Verhalten und Ansichten und erkenne dabei an, dass nicht alle in der gleichen ‘Bubble’ leben wie du. Respektiere, dass alle Menschen auf ihrem Weg sind und sich gerade dort befinden, wo sie sich befinden.
Community-awareness
- Betrete unsere Räume mit Neugier und Empathie. Einen tragenden Raum, in dem sich alle willkommen fühlen zu schaffen, hat eine hohe Priorität.
- Verwende die Namen und Pronomen, die dir dein Gegenüber mitteilt.
- Vertraulichkeit: Sprich ausserhalb unserer Räume nicht über andere Teilnehmende, deren Namen oder Identitäten (ausser mit deren ausdrücklicher Zustimmung).
- Hilf dabei, die Räume sauber und ordentlich zu halten.
- Manchmal ist es einfacher, für andere einzustehen als für sich selbst. Halte Augen, Ohren und Herz offen und frag nach, wenn du das Gefühl hast dass jemand Hilfe braucht.
- Mach dich mit deinen Privilegien bekannt (siehe Glossar).
Selbst-Bewusstsein & Eigenverantwortung
- Mach dir ein Bild davon, wie du auf andere wirkst und was deine Fähigkeiten und Grenzen sind. Unser Oversharing-Circle zu Beginn von Veranstaltungen gibt dir die Möglichkeit, deine Bedenken, Bedürfnisse und andere wichtige Informationen mitzuteilen, die für andere hilfreich sein könnten.
- Versuche, deine Impulse und Grenzen zu spüren und diese zu kommunizieren.
- Sei dir bewusst, dass deine Erfahrungen, Wahrnehmungen, Gedanken, Geschichten, dein Körper und deine Grenzen dir gehören, genauso wie andere Menschen ihre eigenen Erfahrungen, Wahrnehmungen, Gedanke, Geschichte, ihren eigenen Körper und ihre eigenen Grenzen haben.
- Lerne, wie du dein Nervensystem regulieren kannst, wenn du in eine Stresssituation gerätst und wie du auf dich selbst achten kannst. Du bist für deinen und physischen und psychischen Komfort verantwortlich. Wenn du Unterstützung brauchst, bitte um Hilfe.
- In Konfliktsituationen bist du in der Lage, diese auszuhalten. Du bleibst empathisch und versuchst zu verstehen, was deine Rolle ist, was die Trigger sind und wie dein daraus resultierendes Verhalten aussieht.
Gesundheit & Hygiene
- Achte auf gute Hygiene.
Uns ist klar, dass Hygiene für alle etwas anderes heissen mag, deshalb haben wir einige Standards festgelegt:
Saubere, geschnittene und gepflegte Nägel, saubere Hände und Füsse, geputzte Zähne und regelmässiges Duschen.
Wir gehen davon aus, dass die Körperteile, die du berühren lässt, sauber sind. Bitte verzichte geruchssensiblen Menschen zuliebe auf stark riechende Parfüme. - Wenn du derzeit eine nachgewiesene übertragbare Infektion hast, komm bitte nicht zu unseren Veranstaltungen, sollte diese durch den Aufenthalt im selben Raum oder durch sprechen übertragen werden.
- Wenn du eine übertragbare Hautinfektion hast, mache bitte keine Berührungsübungen, ohne dein gegenüber darüber zu informieren.
- Bitte führt vor sexuellen Interaktionen immer eine Spielvereinbarung durch (siehe unten).
Einvernehmlichkeit / Konsens
Konsens ist eine Vereinbarung darüber was passieren darf und was nicht und kann im Rahmen der Gesellschaft, eines Ereignisses oder einer persönlichen Interaktion statt finden. Konsens wird verbal, nonverbal, durch Gesetze, gesellschaftliche Normen und vieles mehr begründet.
- Bitte lies das Zwischenwelten-Glossar und mach dich mit den Begriffen vertraut, damit wir zwischen den Welten eine gemeinsame Sprache verwenden können. Das Glossar ist nicht vollständig, sondern ein kommunales Projekt, welches wir bei Bedarf erweitern und anpassen. Kontaktiere uns, wenn dir etwas fehlt, wenn du Fragen oder eine andere Meinung zu einer Definition hast.
- Opt-in / Regel der zwei Füsse: Jede Übung und Interaktion findet Opt-in only statt. Es wird nie angenommen, dass du bei etwas mitmachst. Wenn du dich in einer Situation befindest, in der du nicht sein möchtest, reicht es aus, dich physisch zu entfernen. Du kannst dich jederzeit frei bewegen und musst dich dafür nicht rechtfertigen. Ein „Nein“ ist bei uns immer willkommen.
- Wenn du dich entscheidest, einen Workshop vor dessen Beendigung zu verlassen, informiere bitte die Workshop Leitung.
- Für Spiele und Übungen ist immer und von allen Beteiligten eine ausdrückliche Zustimmung erforderlich. Wenn du jemanden ansprichst, gib der Person Raum und Zeit, eine authentische Antwort zu äussern.
- Für soziale Interaktionen wie Gespräche und das nebeineinander Sitzen, ist eine non-verbale Zustimmung erforderlich. Bitte beachte dabei die Körpersprache der Menschen, mit denen du interagierst. Wenn dir das schwer fällt, oder du unsicher bist, ob deine Anwesenheit willkommen ist, frage einfach nach.
- Wenn dir eine Person oder Situation unangenehm ist und du aus irgendeinem Grund merkst, dass dies Diskomfort oder Meidung auslöst, informiere bitte die Workshop Leitung oder deren Assistenz (einfach so, oder mit dem Codework Pan-Pan). Wenn du das Gefühl hast, dass dir jemand aus dem Weg geht, sprich uns an. Das muss nicht bedeuten, dass irgendjemand etwas falsch gemacht hat. Dennoch ist es uns wichtig, über dein Unwohlsein Bescheid zu wissen.
Wir sind uns bewusst, dass wir in einer Welt leben, in der viele Menschen nicht alle Regeln befolgen oder diese sehr flexibel auslegen. Räume, wie unsere sind anders: Wir meinen all diese Worte sehr ernst und möchten, dass du sie anerkennst und ehrst.
Spielvereinbarung
Für jede Art von Spiel oder sexuellen Begegnungen benötigen wir eine mündliche Vereinbarung. Folgende Fragen müssen beantwortet werden.
- Wie lange soll das Spiel dauern?
- Wer wird was machen? ?
- Für wen ist es? (Person A, Person B, oder für beide?)
- Welche Tools werden benützt, welche Berührungsarten und Interaktionen werden stattfinden? Welche Körperteile werden berührt, welche nicht?
- Was ist die Intention dieses Spiels? Ist es ein Gefallen, ein Experiment oder machen wir es, weil du es mit mir machen willst?
- Welche Körperteile willst du berühren?
- Ist sexueller Ausdruck willkommen? Wie könnte dieser aussehen?
- Was sind deine Safer Sex Anforderungen? Welches Material benutzen wir?
- Sind uns die Risiken dieser Interaktion bewusst?
- Haben wir relevante Beziehungsvereinbarungen?
- Haben wir körperliche oder psychische Einschränkungen, die wir offenlegen müssen?
- Haben wir relevante Infektionen?
- Hast du schon Erfahrungen mit dieser Art des Spiels und weisst, wie du reagieren wirst?
- Wie ermächtigt fühlst du dich, abzubrechen, oder Stopp zu sagen? Wollen wir ein Safeword festlegen?
Konsens ist eine fortlaufende Vereinbarung. Dies bedeutet, dass ein explizites Ja erforderlich ist, um Spiel und sexuelle Berührung zu initiieren, jedoch können sich Impulse, Wünsche und Grenzen jederzeit ändern.
- Do not upgrade! Während des Spiels: Wenn du mündlich zugestimmt hast, bestimmte Körperteile nicht zu berühren und bestimmte Spielarten nicht durchzuführen, ändere nicht einfach die Richtung des Spiels (auch wenn es den Anschein macht dein Gegenüber wäre mit im Boot), beende oder pausiere das Spiel und besprich genau, was als nächstes passieren soll.
- Es ist völlig normal zu denken, dass du etwas toll finden wirst und dann zu merken, dass es sich doch nicht so gut anfühlt wie gedacht. Du darfst deine Meinung jederzeit ändern. Stopp das Spiel, wenn du nicht mehr das Gefühl hast, von der Erfahrung zu profitieren. Wenn du nicht sicher bist, ist dies wahrscheinlich ein Zeichen dafür, dass du damit aufhören solltest.
- Verwende jederzeit das Safeword Mayday oder das Supportword Pan-Pan.
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Zwischenwelten Glossar
Safeword
Ein Safeword ist ein Wort innerhalb eines Spiels oder einer Gemeinschaft, welches den beteiligten Personen die Möglichkeit gibt mitzuteilen, dass das Spiel und alle Handlungen sofort beendet werden müssen. Das Safeword in den Räumen von Zwischenwelten ist auch das allgemeingültige Safeword im deutschsprachigen Raum. Es lautet Mayday.
Supportword
Ein Supportword ist ein Wort innerhalb eines Spiels oder einer Gemeinschaft, welches uns hilft, unseren Diskomfort auszudrücken, sei dieser begründet oder unbegründet. Supportwörter anerkennen den Fakt, dass viele Konsens- und Kommunikationsprobleme im Graubereich stattfinden und es schwer sein kann, über diese eine Sprache zu finden. Unser Supportword lehnt sich an Mayday an, und wurde von uns entwickelt. Es lautet Pan-Pan.
Pan-Pan / Mayday
Für unser Konsensvokabular leihen wir uns Begriffe aus dem Sprechfunkvverkehr von Schiffen, Luftfahrzeugen oder anderen Fahrzeugen aus.
Pan-Pan ist eine Dringlichkeitsmeldung, welche abgesetzt wird, wenn das Fahrzeug oder seine Insassen (noch) nicht akut gefährdet sind, und trotzdem eine Unterstützung oder präventive Massnahme eingefordert wird.
Die nächste Stufe, die dann eine unmittelbare Gefahr für das Fahrzeug oder menschliches Leben voraussetzt, ist die Notmeldung Mayday.
Pan geht auf das französische Wort panne zurück; die Bedeutung entspricht derjenigen im Deutschen. Der Begriff wird häufig als Backronym für „possible assistance needed“ oder „Pay Attention Now“ interpretiert.
Sex-Positivity
Wir sehen dich als ganze Person in allen Facetten, die dich menschlich machen, einschließlich deiner sexuellen Wünsche. Wir laden dich ein, diese Wünsche nicht zu stigmatisieren und über Mangel an vorhandenem Verlangen nicht beschämt zu sein. Je nach Veranstaltungs- oder Kursbeschreibung ist für Nacktheit, sexueller Ausdruck und Wildheit willkommen. Dies wird aber keinesfalls erwartet, weder von dir selbst noch von anderen.
Feminismus
Unsere Idee eines sexpositiven feministischen Raumes ist es, ein Raum zu öffnen, in dem Menschen aller Geschlechter und sexuellen Orientierungen mit ihrer Sexualität experimentieren können. Hierfür ist Konsens der wichtigste Aspekt. Ausserdem gehören unterschiedliche Erregungsmuster, Sinnlichkeit, Fluidität und Impulsveränderungen, hormonelle Zyklen und einem Folgen der Lust dazu. Penetration und Ejakulation/Orgasmus können dabei ein positiver Nebeneffekt sein, stehen aber nicht im Fokus.
YKINMKATO
Your kink is not my kink and that is okay – Wenn du unsere Räume betrittst, wirst du Dinge sehen und hören, die nicht dein Ding sind. Bitte bleib neugierig, tolerant und mache keine negativen oder wertenden Aussagen über das Geschehen. Wenn du dich unwohl fühlst, suche bitte Unterstützung von jemandem außerhalb dieser Scene oder bei der Workshop Leitung oder deren Assistenz.
STI
Wir stigmatisieren sexuell übertragbare Infektionen nicht und sind uns bewusst, dass viele Krankheiten sehr verbreitet sind. Wir empfehlen dir dringend, dich regelmäßig testen zu lassen und deine STI-Status und deine Safer-Sex-Bedürfnisse vor jeder sexuellen Interaktion ehrlich offenzulegen.
Weitere Infos: https://zwischenwelten.ch/vortrag-stds-in-zusammenarbeit-mit-dem-checkpoint-zuerich-und-ig-bdsm/.
Beziehungsstatus
Menschen haben unterschiedliche Arten von Beziehungen in ihrem Leben, die unterschiedliche Beziehungsvereinbarungen und Grenzen mit sich bringen. Monogame und nicht-monogame Vereinbarungen sind gleichermaßen willkommen, wir erwarten diesbezüglich eine ehrliche und transparente Kommunikation und das Respektieren der Grenzen aller beteiligten.
Geschlechtsidentität
Geschlechtsidentität bedeutet, wie du dich identifizierst: weiblich, männlich, beides oder keines von beiden. In unserer Gesellschaft wird den meisten Menschen bei der Geburt ein Geschlecht aufgrund ihrer Genitalien zugewiesen. Manchmal passt diese Zuweisung zur Person, manchmal nicht. Die Geschlechtsidentität von jemandem kann von anderen nicht gesehen werden und hat nichts damit zu tun, wie Genitalien aussehen, welche sexuelle Vorlieben diese Person hat, ist nicht vom Kleidungsstiel abhängig oder von irgend etwas anderem. Die einzige Möglichkeit herauszufinden, wie sich jemand identifiziert, besteht darin, zu fragen. In den Räumen von Zwischenwelten bitten wir dich, die Geschlechtsidentität aller zu respektieren und diese niemals anzuzweifeln.
Pronomen
Bei unseren Veranstaltungen fragen wir die Leute nach ihrem Pronomen. Ein Pronomen ist das Wort (am häufigsten er, sie oder sie), mit dem man über jemanden sprechen kann. Pronomen sind geschlechtsspezifisch, das heisst, wenn wir „er“ sagen, nehmen wir an, dass die Person, auf die wir uns beziehen, ein Mann ist, und wenn wir „sie“ sagen, nehmen wir an, dass die Person, auf die wir uns beziehen, eine Frau ist. In unseren Räumen fragen wir Menschen, wie sie sich identifizieren und respektieren dies, indem wir es im Pronomen widerspiegeln. Generell empfehlen wir, Pronomen so selten wie möglich zu verwenden und einfach nur die Namen von Personen zu verwenden. (zum Beispiel: „Sidonia hat uns das vorher gezeigt“, anstatt „sie hat uns das vorher gezeigt“.)
Cisgender
Cisgender Personen sind Menschen, deren Geschlechtsidentität mit der Identität übereinstimmt, die ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde.
Transgender
Transgender Personen sind Menschen, deren Geschlechtsidentität nicht mit der Identität übereinstimmt, die ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde.
Sexuelle Orientierung
Sexuelle Orientierung meint das Geschlecht oder die Geschlechter, zu denen sich Menschen hingezogen fühlen. Bitte beachte die Vielfalt unserer Gruppe in deiner Kommunikation und mach keine Annahmen. Frag bei Unsicherheiten lieber nach. Es gibt viele sexuelle Orientierungen, gängige sind heterosexuell/hetero, homosexuell/schwul, bisexuell, pansexuell, asexuell. Du musst keine Erfahrung in deiner Präferenz haben, um das zu wissen.
Body-positivity
Body-Positivity bedeutet für uns, dass wir gesellschaftliche Schönheitsstandards und Anziehungsmuster aktiv hinterfragen und dabei unsere Wünsche und Grenzen respektieren. Alle Menschen sind in unserem Raum willkommen, egal wie sie aussehen und ob sie einem normativen Durchschnitt entsprechen. Body-Positivity bedeutet auch, dass wir den menschlichen Körper in all seinen Facetten verstehen und wertschätzen. Wir sind uns darüber bewusst, dass Menschen Haare am ganzen Körper haben, schwitzen und dass Genitalien verschiedene Flüssigkeiten wie Feuchtigkeit, Urin und Menstruationsblut absondern können. Menschen tragen Keime und Bakterien mit sich herum, produzieren Speichel und haben ein Verdauungssystem. Wir heissen Menschen und ihre Körper in unseren Räumen willkommen; du bist willkommen so wie du bist.
Neurodiversität
Wir feiern, dass nicht der Verstand und das Verhalten aller Menschen gleich funktionieren. Um möglichst viele Menschen willkommen zu heißen, sind wir tolerant gegenüber unterschiedlichen Bedürfnissen, Macken, Sprachkenntnissen, Ausdrucksweise und Intro- und Extravertierheit.
Rassismus, Ageism, Sexismus, Ableismus, Homophobie, Transphobie
Unsere Gesellschaft schließt bestimmte Menschen selbstverständlich aus und benachteiligt sie aufgrund ihres ethnischen oder geografischen Hintergrunds, ihrer Religion und Sprache, ihres Geschlechts, und ihrer körperlichen oder geistigen Unterschiede. Der beste Weg, um einen inklusiven Raum für alle zu schaffen, besteht darin, dem aktiv entgegenzuwirken, indem man explizit inklusiv ist, neugierig auf die Bedürfnisse der Menschen ist und daran arbeitet, dem System entgegenzuwirken.
Wenn dich jemand auf eine unbeabsichtigte Diskriminierung deinerseits aufmerksam macht, entschuldige dich bitte, frage nach und suche das Gespräch mit der Kursleitung. Bitte mache auch die Kursleitung darauf Aufmerksam wenn sie sich unvorsichtig oder diskriminierend verhalten oder ausdrücken. Helfen wir einander, diskriminierendes Verhalten aufzuzeigen und aufzudecken und uns dafür zu entschuldigen
Explizit homophobisches, transphobisches und rassistisches Verhalten wird von uns nicht toleriert und führt zu einem sofortigen Ausschluss.
Anti-Rassismus, Anti-Ageismus, Anti-…ismus
Wir erkennen an, dass wir alle Teil einer Gesellschaft sind, die Menschen ausschliesst, und geben nicht vor, dass wir als Individuen oder als Gesellschaft unbeteiligt oder frei von diesen Diskriminierungen sind. Stattdessen versuchen wir uns weiterzubilden und lernen diese Muster kennen und finden heraus, wie wir uns gegenseitig helfen können.
Privileg
Privilegien sind ein Recht oder ein Vorteil, welches manche Menschen haben. Die Sache mit dem Privileg ist, dass es umso weniger leicht zu verstehen ist, je privilegierter man ist. Heterosexuelle Menschen kennen zum Beispiel nicht das Gefühl, sich in der Öffentlichkeit zu fürchten, Aufmerksamkeit zu erregen.
Privilegien gibt es überall: Bist du konventionell attraktiv? Bist du gesund? Hast du viel Energie, die dir hilft, durch den Tag zu kommen? Fühlst du dich unter vielen Leuten wohl? Konntest du dir den Kurs problemlos finanziell leisten? Bist du weiß? Fühlst du dich mit dem Geschlecht, mit dem du geboren wurdest, wohl? Wann wurdest du das letzte Mal von jemandem umarmt? Fällt es dir leicht, Sexpartner zu finden?
Privilegien sind strukturell genauso wie individuell vorhanden. Die zugrunde liegende Botschaft für uns lautet: Die alltäglich gemachten Erfahrungen jedes Einzelnen Menschen sind individuell und einzigartig. Wir zielen nicht darauf ab, jemanden zu schikanieren oder zu verunglimpfen, wir wollen durch Gemeinschaft Bewusstsein, Neugier und Heilung schaffen.
Kink/Kinky
Kinkiness wird für das Beschreiben unkonventioneller Sexualpraktiken, Konzepten oder Fantasien benutzt. Der Begriff ist abgeleitet von der Idee eine Krümmung, einen Knick zu haben im Gegensatz zu „Straight“ oder „Vanilla“.
Queer
Ursprünglich im Sinne von „strange/fremd“ oder sonderbar abwertend gemeint wurde der Begriff in den ’80 von Queeren Aktivisten zurückerobert. Queer ist ein Sammelbegriff für sexuelle und geschlechtsspezifische Minderheiten, zu denen auch die BDSM Community gehört.
BDSM
BDSM steht für Bondage & Diszipline, Dominance & Submission, Sadismus & Masochismus.
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AGB
Anmeldeverfahren
Anmeldungen für unsere Events sind verbindlich!
- Bitte melde dich baldmöglichst für die ausgeschriebenen Workshops an damit wir deren Durchführung entscheiden und planen können.
- Die Teilnahme an unseren Events ist kein Recht. Wir haben Grenzen und werden allenfalls die Entscheidung treffen jemanden auszuschliessen.
- Abhängig vom Workshop und den dafür notwendigen Abmachungen, sowie auch abhängig von den aktuellen Vorgaben des BAG können die Regeln angepasst werden. Wir bitten dich deshalb, alle von uns versendeten Infos sorgfältig zu lesen.
Abmeldung
- Bei Absage bis zu einem Monat vor dem Workshop wird der volle Kursbetrag zurückerstattet.
- Bei Absage bis zu zwei Wochen vor dem Workshop, behalten wir 50% der Kursgebühr ein.
- Bei einer Absage nach diesem Zeitpunkt behalten wir 80% der Kursgebühr ein.
- No-show: wir behalten die volle Kursgebühr ein.
- Solltest du jemanden finden, der an deiner Stelle am Workshop* teilnimmt, behalten wir nur eine geringe Bearbeitungsgebühr ein.
- Bei Barzahlung am Event/Verspätete Überweisung nach dem Event verrechnen wir CHF 10 Umtriebsgebühr.
- Bei einer Absage von Seiten der Veranstalter wird die Kursgebühr in voller Höhe rückerstattet. Weitere Ansprüche sind ausgeschlossen.
*Gilt nur für Workshops, andere Events sind davon ausgenommen.
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